Virginie Fauconnet, Professional Marketing Manager bei Tanita, dem führenden Anbieter von Technologien zur Körperzusammensetzung mit Sitz in Tokio, erklärt uns, wie wir bestimmte Gewohnheiten des japanischen Lebensstils für ein gesünderes - und längeres - Leben übernehmen können.

In diesem Jahr ist die Zahl der Japaner, die 100 Jahre oder älter sind, auf ein Rekordhoch von fast 70.000 gestiegen. Japan hat die höchste Lebenserwartung der Welt, und zwar 84,2 Jahre. Das sind zwölf Jahre mehr als der weltweite Durchschnitt und drei Jahre mehr als in Großbritannien.

Was ist also ihr Geheimnis für ein längeres Leben? Während die Genetik und ein solides öffentliches Gesundheitssystem sicherlich eine Rolle spielen, legen Studien nahe, dass es vor allem auf den Lebensstil ankommt: frische, saisonale Lebensmittel, mehr Zeit im Freien und viel Bewegung.

Neue Berichte belegen, dass der Anstieg der Lebenserwartung in Großbritannien zu stagnieren beginnt. Schuld daran sind hauptsächlich mit Fettleibigkeit einhergehende Erkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen. Es wäre daher ratsam, einige dieser japanischen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten in unseren westlichen Lebensstil aufzunehmen. Das bedeutet nicht, dass Sie nur noch Sushi essen dürfen oder Ihr Besteck gegen Stäbchen eintauschen müssen – es reichen ein paar kleine Änderungen im Alltag, die eine große Wirkung auf Ihre Gesundheit haben können.

„Hara Hachi Bu“

Diese Veränderungen müssen bei unserer Einstellung zur Ernährung beginnen. Das Sprichwort „Hara Hachi Bu“ stammt aus Okinawa (einem Gebiet im Süden Japans, das für seine hohe Zahl an Hundertjährigen bekannt ist) und bedeutet „Essen, bis man zu 80 % satt ist“. Diese Art von Einstellung ist uns in Großbritannien fremd, wo Snacks ein nationaler Zeitvertreib sind und uns von Kindheit an eingetrichtert wird, stets brav aufzuessen.

In unserer modernen westlichen Gesellschaft, in der Essen jederzeit und überall griffbereit ist, haben wir vergessen, wie es sich anfühlt, hungrig zu sein. Schnelle und bequeme Fertiggerichte aus dem Supermarkt und Lieferservices wie Deliveroo und JustEat machen es uns einfacher denn je. Diese Mentalität muss sich ändern. Sie sollten essen, bis Sie keinen Hunger mehr haben, nicht, bis Sie satt sind.

Frisch ist am besten

Im Gegensatz zu den westlichen Ländern, in denen sich Fertiggerichte großer Beliebtheit erfreuen, kochen die meisten Menschen in Japan selbst und mit frischen Zutaten. So können sie die Salz- und Zuckermenge in ihrer Nahrung kontrollieren und konsumieren weniger Konservierungs-, Zusatzstoffe und andere chemische Zusätze.

Da Japan aus mehreren Inseln besteht, enthält die japanische Ernährung auch viel Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Und da zudem fermentierte Sojabohnen und Meeresalgen überaus beliebt sind, ist eine hohe Nährstoffzufuhr, insbesondere Phytonährstoffe wie Antioxidantien und Flavonoide, gewährleistet.

Es versteht sich von selbst, dass diese Art von Ernährung eine Reihe von überaus positiven Anti-Aging-Wirkungen mit sich bringt. Japan gehört zu den Nationen mit den niedrigsten Adipositasraten sowohl bei Männern als auch bei Frauen weltweit und altersbedingte Krankheiten wie Herzkrankheiten sind deutlich seltener.

Mit ein bisschen Zeitmanagement sind diese Gewohnheiten einfach zu übernehmen. Wenn Sie nach einer einfachen Möglichkeit suchen, die japanische Ernährungsweise in Ihren Speiseplan zu integrieren, gibt es Tausende von schnellen, einfachen und gesunden Rezepten im Internet, die Sie als Alternative zu Fertiggerichten ausprobieren können. Wenn Sie hausgemachten Speisen den Vorzug geben, können Sie nicht allzu viel falsch machen.

Weniger sitzen, mehr Bewegung

Japan ist für seine horrend langen Bürozeiten bekannt. Daher mussten japanische Unternehmen der Tatsache ins Auge blicken und sich mit den Folgen von Bewegungsarmut für ihre Mitarbeiter auseinandersetzen. Viele (darunter Toyota und Sony) haben damit begonnen, verpflichtende Trainingsprogramme wie Tai Chi oder „Rajio Taiso“ eine Art Gymnastik mit Musik, am Arbeitsplatz einzuführen. Es ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten - fittere, gesündere Mitarbeiter sind glücklicher, effizienter und weniger oft im Krankenstand.

Nehmen Sie sich vor, mittags Ihren Schreibtisch zu verlassen, entweder für ein Stündchen im Fitnessstudio oder auch nur einen kurzen Spaziergang im Freien. Was zählt ist, dass Sie aufstehen und Bewegung machen.

Ost trifft West

Insgesamt haben die Japaner ein viel besseres Verständnis einer gesunden Lebensweise als die Menschen in Großbritannien. Diese Einstellung beginnt sich zwar langsam zu ändern, wie brauchen jedoch einen landesweiten kulturellen Wandel hin zu einem ganzheitlicheren, umfassenderen Ansatz für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Körperanalysewaagen wie die BDE-Geräte von Tanita ersetzen allmählich veraltete BMI-Systeme und messen den Gesundheitszustand einer Person anhand von über zwölf Indikatoren für die Körperzusammensetzung, darunter Muskelmasse, Viszeralfett und Grundumsatz.

Derzeit herrscht ein Mangel an den nötigen Kenntnissen in der Fitnessbranche, wie man diese Daten zum Vorteil des Kunden und des Fitnessstudios auswertet. Um diesem Aufklärungsbedarf nachzukommen, hat Tanita ein spezielles Trainingsprogramm entwickelt, um das Verständnis der Fitnessbranche für die Körperzusammensetzung zu schärfen und zu zeigen, wie sie genutzt werden kann, um den Kunden ein maßgeschneidertes Angebot zu bieten.

Die Tanita Training Academy ist CPD-akkreditiert und findet am 21. November in London statt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Um mehr zu erfahren und sich Ihren Platz in der Tanita Training Academy zu sichern, klicken Sie bitte hier: Anmelden